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Protokoll Netzwerk Region Laage // Do, 20. April 2023

Ort: DGH Jahmen & Zoom

Zeitraum: 19.00 – 20.30 Uhr

1. Begrüßung Johannes Kretschmann

  • Erklärt die Idee des Netzwerks
  • Nimmt Bezug auf das letzten Netzwerktreffen – bereits Vignettenarbeit durchgeführt
  • Dank an die Ortsteilvertretung Jahmen, Breesen & Schweez

2.Informationen zum DGH Jahmen durch Anette Lehne-Niemann

3.Bericht Bürgermeister Holger Anders

Mobilität & Infrastruktur

  • Ausbau von Radwegen vorantreiben
    Hierbei stehe ich als Bürgermeister in ständigem Austausch mit dem Landesstraßenbauamt in Stralsund, welches für die Errichtung von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen zuständig ist. Prioritär verfolgte Radwege meinerseits sind der Radweg an der B 103 von Kritzkow nach Kronskamp, der Radweg an der B 108 vom Ende des bestehenden Radweges (alte Straße Kronskamp) bis zum Abzweig Groß und Klein Lantow, sowie dessen Weiterführung bis nach Dummerstorf entlang der Landesstraße 39.
  • autofreien Marktplatz gestalten
    Auf Grund der angespannten Parkplatzsituation und der Bedeutung von bestehenden Parkflächen für die ansässigen Händler und Gewerbetreibenden wird der Markt nicht autofrei gestaltet.
  • Verbesserung der Bus- und Bahnanbindungen
    Als Mitglied des ÖPNV-Beirates habe ich mich im Namen der Stadt Laage, mit den in einem Bürgerforum gewünschten Punkte in die Diskussion zur Erstellung des Nahverkehrsplans des Landkreises Rostock und der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eingebracht. Der Entwurf liegt vor und soll vom Kreistag am 12.7.2023 beschlossen werden. Wichtig für die Region Laage ist, dass es eine neue Buslinie (117) zwischen Laage und Tessin geben soll, die mehrmals täglich befahren wird. Weiterhin habe ich mich für die Verkürzung der Taktes auf der Bahnstrecke Rostock-Güstrow über Laage eingesetzt (30 Minuten) und zusätzlich eine Verlängerung der Bedienzeit in der Woche und am Wochenende bis mindestens 0:00 Uhr gefordert. Eine zusätzliche Bahnanbindung von Teterow nach Rostock könnte uns dem Ziel des 30-Minuten-Taktes erheblich näher bringen. Dies hat Eingang in den Nahverkehrsplan gefunden. Zusätzlich wurden auch Busverbindungen am Wochenende von Güstrow nach Laage gefordert.
  • Bereitstellung eines Rufbusses von den Dörfern nach Laage

Nach Aussage der rebus GmbH soll der Rufbus ab 2024 landkreisweit Anwendung finden, auch dies wurde für die Region Laage schon seit längerem gefordert.

  • Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B108 (Höhe Bahnhofstraße)
    In dem Bereich besteht eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h, welche leider oftmals nicht eingehalten wird. Weitere Anträge auf Geschwindigkeitsbegrenzungen auch in Höhe Friedhof wurden bisher durch die zuständige Behörde stets abgelehnt. Dies gilt ebenso für einen Überweg in Höhe neuer Friedhof.

Freizeit

  • Ausbau von Spielplätzen im gesamten Amtsgebiet
    Sowohl in den Gemeinden als auch in den Ortsteilen von Laage werden neue Spielplätze errichtet, oder ältere erneuert. In 2022 erhielt Drölitz einen neuen Spielplatz, in diesem Jahr ist in Subzin ein Spielplatz geplant.
  • Bau einer Paddelstation inkl. SUP Verleih
    Hier sind Vereine und ein möglicher Betreiber gefragt.
  • Veranstaltungen anbieten
    In und um Laage werden durch Vereine und Organisationen, die Stadt Laage und deren Ortsteilvertretungen sowie durch die Gemeinden zahlreiche und vielfältige Veranstaltungen angeboten. Es wäre zu begrüßen, wenn dazu der bestehende Kalender noch besser genutzt wird.
  • Bau einer neuen Skaterbahn
    Dieses Projekt wird derzeit in der Stadtvertretung diskutiert. Als Standort ist der Ortsteil Kronskamp im Gespräch. Kosten und Fördermöglichkeiten werden derzeit abgeprüft.
  • Bau eines Hundeplatzes
    Den gab oder gibt es in Laage schon, hier fehlt es an einem Verein als Betreiber.

Bildung & Soziales

  • Ausbau der Betreuungsplätze im Hortbereich
    Hier ist es mir in der Vergangenheit gelungen, mit dem DRK einen zweiten Anbieter in Laage zu etablieren, der zusätzlich Hortkinder betreut. Seit Jahren befindet sich die Stadt Laage mit dem Landkreis Rostock als zuständigem Träger in Diskussionen um die Genehmigung weiterer Betreuungsplätze. Die Stadt Laage hat ein großes Interesse daran, dass alle Hortbedarfe abgedeckt werden können. Derzeit besteht seitens des Gesetzgebers noch keine Pflicht Hortplätze ins ausreichender Anzahl zur Verfügung zu stellen. Dies erfolgt dann erst mit der Einführung des Rechtsanspruches auf einen Hortplatz im Schuljahr 2026/2027.
  • Einrichtung einer Kantine für die Schule
    Mit dem Erweiterungsbau am RecknitzCampus wird die Möglichkeit geschaffen in einem Durchgang weitere ca. 80 Kinder an der Essenversorgung teilhaben zu lassen. Bei 2 Durchgängen in der Mittagspause sind die ca. 160 zusätzliche Plätze.

Stadt- und Landgestaltung

  • mehr Grünflächen anlegen bzw. pflegen
    Sowohl die Stadt Laage als auch die umliegenden Gemeinden sind hier bereits am Limit.
  • Bau eines Springbrunnen auf dem Marktplatz mit Bäumen
    Dies ist so nicht möglich. Der Marktplatz wird ebenfalls als Parkplatz und für Veranstaltungen benötigt. Im Herbst 2022 wurde hier ein Trinkbrunnen errichtet, der an heißen Tagen für Abkühlung und Erfrischung sorgt.
  • Aufstellen von weiteren Mülleimern (bei beiden Netto´s)
    Dies ist zum einen Aufgabe der Filialbetreiber. Weiterhin ist die Stadt bestrebt, den Bedarf an möglichst Krähen sicheren Müllkörben abzudecken. Hierzu werden Mülleimer sukzessive ausgetauscht.
  • Aufstellen weiterer Bänke im Stadtgebiet
    Dies ist in Arbeit.
  • Eröffnung eines Stadtbads nach Vorbild Tessin
    Das ehemalige Freibad wurde durch die Bevölkerung in den letzten Jahren seines Bestehens nur sehr gering genutzt, was dann letztendlich auch mit zur Schließung führte. Tessin ist 16 km entfernt und zukünftig solle es eine offizielle Busverbindung nach Tessin geben. In der Region Laage befinden sich mehrere Badeseen, die auch genutzt werden. Auf Grund der geringen Nutzerzahlen ist eine wirtschaftliche Betreibung solch eines Stadtbades in keinster Weise darzustellen. Ich war damals im Freibad für die Technik verantwortlich und weiß, wie viele Besucher das Freibad genutzt haben. Laage würde mit einem eigenen Bad auf Grund der räumlichen Nähe in Konkurrenz zu dem Bad in Tessin treten, was dazu führen könnte, dass beide Einrichtungen nicht betrieben werden könnten.
  • Krähenproblematik lösen
    Nach mehreren und jahrelangen erfolglosen Versuchen mit der zuständigen Behörde des Landkreises Rostock eine Lösung zu finden, konnten in diesem Jahr Gespräche geführt werden, die eine Lösung ermöglichen könnten. Gemeinsam mit einem Vogelsachverständigen arbeitet die Stadt an der Lösung und ist dabei auf einem guten Weg, um die Belastung für die Anwohner und die Schüler durch die Krähen am Stadtwald zumindest etwas reduzieren zu können.
  • Aufstellen von Hundetoiletten in Kronskamp
  • Eröffnung einer Drogerie
    Derzeit hat sich leider noch kein Betreiber und auch keine Kette für die Eröffnung einer Drogerie in Laage gemeldet. Auch die Stadt selbst hat ein großes Interesse daran, wieder eine Drogerie im Ort zu haben.
  • Weitere Gastronomie anwerben
    Derzeit stehen immer noch ehemalige Gasträume aus Mangel an Bewerbern leer. Interessenten sind gern zu einem Gespräch Willkommen.

Netzwerkarbeit

  • bessere Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kirche & HGV
    Die Stadt Laage arbeitet sowohl mit der Kirche als auch mit dem Handels- und Gewerbeverein in vielen kulturellen Projekten sehr gut und intensiv zusammen. Es liegt an jeder beteiligten Institution selbst, inwieweit sie zu einer dreiseitigen Zusammenarbeit bereit ist. Aus Sicht der Stadt Laage gibt es da keine Probleme.

4.Gruppenarbeit

Käthe 68 Jahre, ehrenamtliche Politikerin & in der Kirche

Sie wohnt auf einem Dorf in der Region Laage und ist auf ihr Auto angewiesen. Ohne das Auto kann sie sich nicht in ihrem Umfeld bewegen. Öffentliche Verkehrsmittel sind schwer zu erreichen. In Ihrem Dorf und darüber hinaus ist sie gut vernetzt und bringt sich ein und ist bei anderen gefragt. Menschen kommen zu ihr, damit sie sich treffen können. Für sie persönlich ist die Grundversorgung durch ihre Mobilität (Auto) gesichert. Wenn diese Mobilität nachlässt, ist die Versorgung nicht mehr gesichert. Wenn Sie in Laage ist, nutzt sie gerne die Bibliothek und nutzt unterschiedliche Seniorengruppen.

Ihr gelingt es sich aktuell zu engagieren und ihre Teilhabemöglichkeiten in der kommunalen Politik zu nutzen. Das Verständnis für die Sorgen anderer Menschen hilft ihr dabei. Ihr Organisationstalent hilft ihr dabei.

Die meisten Sorgen bereiten ihr die Gedanken über ein selbstbestimmtes Altern im Dorf und die Tatsache, dass der öffentliche Personennahverkehr nicht auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist oder es wenig bis kein Mobilfunk oder Internet im ländlichen Raum gibt. Wie es finanziell in ein paar Jahren aussehen mag, macht ihr ebenfalls Sorgen.

Nils, 52 Jahre, arbeitslos, Engagement im DRK/Caritas/Tafel

Er ist selbst nicht mobil und ist bei jeder Fahrt auf andere angewiesen. Das Deutschland Ticket möchte er gerne nutzen – es fehlen ihm aber die Finanzen. Deshalb ist er auf der Suche nach einem Sponsor oder einer Unterstützung. Seine sozialen Kontakte beschränken sich auf sein Engagement in der Organisation, in der er sich einbringt. Die Möglichkeit sich in das Arbeitsleben wieder einzufinden, sieht er nicht. Er sucht ein Praktikum für Menschen im mittleren Alter und eine Arbeitslosenberatung in der Region Laage. Um sich auf dem Laufenden zu halten, nutzt er die App DorfFunk.

Durch die hohen Mietkosten ist er auf die Tafel angewiesen. Einen Standort der Tafel in der Region Laage zu finden, ist für ihn eine Herausforderung.

Im Bereich der Kultur sind ihm keine kostengünstigen Angebote bekannt. Lediglich der Herbstmarkt in Laage ist kostenfrei. Kostenfreie Bildungs- bzw. Weiterbildungsmöglichkeiten sucht er vergeblich.

Bei allen Schwierigkeiten bleibt Nils ein Optimist und ist erfinderisch und ein Improvisationstalent. Er ist sehr hilfsbereit. Ihn frustriert, dass alles Geld kostet und verliert dadurch den sozialen Anschluss. Ein Gefühl von Nutzlosigkeit kommt auf.

Bjarne, 43 Jahre, Arbeitnehmer, alleinerziehend, kulturliebend, höreingeschränkt

Er ist Pendler zwischen Dorf und nächst größerer Stadt. Ist auf den ÖPNV angewiesen. Durch die alleinige Betreuung der Kinder, sieht er Menschen in Schule/Kita/Verein. Als alleinerziehender Vater ist es für ihn schwer einen bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die angebotenen Veranstaltungen in der Region kann er nicht wahrnehmen, da er die Betreuung der Kindern sonst nicht sicherstellen kann. Durch seine Höreinschränkung ist die Nutzung von einem Kinoangebot nicht möglich, da die Filme ohne Untertitel abgespielt werden. Der Mangel an Barrierefreiheit bei den Veranstaltungen lässt ihn verzweifeln. Er ist ein Profi im Zeitmanagement und kann gut Improvisieren.

Pia, 17 Jahre, Jugendliche, im Sportverein aktiv

Sie lebt ihn Laage und ist mit der Bahn schnell in Rostock oder Güstrow. Um aufs Land zu den Freund:innen zu kommen, ist die Lage des ÖPNV schwierig. Um sich mit ihren Freundinnen zu treffen muss sie weite Entfernungen zurücklegen, zentral gelegene Treffpunkte gibt es kaum. Das soziale Miteinander beschränkt sich auf die Schulzeit und den Sportverein. Um die Grundbedürfnisse zu befriedigen ist in Laage alles vorhanden. Eine Drogerie oder altersgerechte Kleidungsgeschäfte sucht sie vergeblich in der Region Laage. Angebote für Aktivitäten im Sport kann Pia in Laage nutzen. Mangels Mobilität kann sie andere junge Menschen auf dem Dorf nicht erreichen. Der schlechte Empfang und mangelndes Internet erschwert es zusätzlich. Der ÖPNV fährt nicht regelmäßig am Wochenende auch nicht am späten Abend, wenn sie zB in Rostock sein möchte.

Djeff, 28 Jahre, Mensch mit Migrationshintergrund, sucht Engagementmöglichkeit

Mobilitätsbedürfnisse, beispielsweise um Termine beim Amt wahrzunehmen, kann er ausschließlich mit dem ÖPNV befriedigen. Dieser ist schlecht ausgebaut.

Seine Motivation sich in die Gesellschaft zu integrieren ist hoch, doch scheitert er immer wieder an fehlender Integrationsbereitschaft der Einheimischen aus den etablierten Angeboten und an der sprachlichen Barriere.

Wenn er sich zu Fuß oder Rad bewegen möchte, sind die fehlenden Straßenbeleuchtungen ein Hindernis. Für die eigene Versorgung sucht er vergebens arabische/afrikanische Produkte in den Märkten in der Region Laage. Um selbst shoppen zu gehen, muss er mit der Bahn nach Rostock fahren.

Er hat die Kompetenz sich an unterschiedliche Lebensbedingungen anzupassen. Doch verzweifelt er an der Sprachbarriere und den skeptischen Blicken & Vorurteilen der Einheimischen. Einen Migrationsbeauftragten sucht er in der Region Laage vergebens. Das Einholen von Informationen auf den unterschiedlichen Websites ist eingeschränkt, da diese nur auf deutsch sind.

Mia, 12 Jahre, Schulkind, in der Feuerwehr & im JugendTreff aktiv

Mia lebt auf dem Dorf. Für ihre Freizeitaktivitäten ist sie auf die Eltern oder Großeltern angewiesen, der Schulbus fährt nur zu Schulzeiten. Außerhalb seines Dorfes ist Mia auf die Schule und den Schulort fixiert. Freizeitmöglichkeiten gibt es in ihrem Ort kaum, Gleichaltrige wohnen weit entfernt in Nachbardörfern. Der Spielplatz im eigenen Dorf entspricht schon lang nicht mehr ihren Wünschen nach Freizeitgestaltung. Infos für ihre Altersgruppe sucht sie vergebens in den Sozialen Medien in der Region Laage. Trotz all dieser Widrigkeiten besitzt Harald einen engen Freundeskreis. Sie ist aktiv in der Gemeinde und organisiert ihre Termine in Abstimmung mit den Eltern selbst, was sie gleichzeitig belastet: Sie ist immer auf andere angewiesen.

Daraus ergaben sich folgende Handlungsfelder:

  1. bezahlbarer Wohnraum
  2. Mitfahrangebote
  3. Weiterbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche
  4. Selbstverwaltete JugendTreffs
  5. Rufbus in die Ortsteile in der Woche und am Wochenende
  6. Ehrenamtliche Kinderbetreuung
  7. Kindersitter/ Leihopa
  8. Transparenz der Kulturangebote in der Region Laage
  9. Migrationshelfer bzw. Ansprechperson
  10. Sprachunterricht
  11. ÖPNV im allgemeinen
  12. altersgerechte Social Media

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Förderung

Diese Website wurde zu 80% gefördert durch das GAK-Regionalbudget, einem Förderprogramm des Bundes zur Stärkung des ländlichen Raums, welches über den Landkreis Rostock kofinanziert wird. 20% stammen aus dem Haushalt der Gemeinden Dolgen am See, Hohen Sprenz, Wardow und Laage.

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