Die Zukunft des Laager Flughafens
Die Betreibergesellschaft des zivilen Flughafens Rostock-Laage sieht einen anhaltenden Trend zur Lärmreduzierung in der Luftfahrt, schreibt die SVZ. Besonders die Großflugzeuge sind laut Robert Seibt – dem neuen Verkehrsleiter – in den vergangenen Jahren um einiges leiser geworden. Dies ist möglich durch eine Erhöhung der Lärm-Entgelte auf den Flughäfen. Demnach sei laut dem Deutschen Flughafenverband ADV in den letzten 5 Jahren der Anteil der lärmabhängigen Entgelte an den Gesamterlös um 100% gestiegen. In dieser Zeitspanne blieben die Anteile des Passagier-Entgeltes mit 45% ca. gleich. Den Rest bilden (mit fast gleichen Anteilen) die Entgelte für Land- und Startrechte, Sicherheit und Abstellgebühren.
Die Passagierzahlen werden bis zum Jahresende erstmalig die 300 000 erreichen. Das zeige, dass sich die Strategie der letzten Jahre bewähre, erkennt Geschäftsführerin Dörthe Hausmann. Ein wichtiger Faktor dabei ist die Kreuzfahrt-Anbindung, die allerdings im nächsten Jahr ein geringeres Volumen erwirtschaften wird. Grund für die Rückgänge ist das Ausweichen auf eine Reederei nach Norwegen. Somit würden die Sonnabend-Ausflüge mit und für Kreuzfahrtpassagiere wegfallen. Das heißt, dass die Freitage und Sonntage übrigbleiben.
Um dieses Problem auszugleichen zieht der Flughafen die Aufnahme weiterer Strecken in Betracht, aber ob das gelingt hängt von der Verfügbarkeit von geeigneterem Fluggerät am Markt ab, so Robert Seibt. Für Rostock-Laage zeige sich da ein Problem, da der Trend eher zu größeren Flugzeugen tendiert, denn gerade für den eher kleineren Flughafen sind kleinere Modelle gefragt. Andererseits bedeutet dieser Trend auch, dass mehr Passagiere mit weniger Starts abheben werden. Der Flughafen Rostock-Laage rechnet trotzdem mit einer ähnlichen Dimension der Flugbewegungen wie in diesem Jahr. Etwas mehr als 1900 Linienflüge und rund 1660 Charterflüge werden erwartet.
Im Bereich von Schulungs- und Trainingsflugbetrieben werden Steigerungen von 7567 auf 8300 und 1226 auf 2100 erwartet, allerdings gilt das nicht für Maschinen über 5,7 Tonnen. Um die Lärmbelastung zu minimieren, werde angewiesen, die Anflugrichtungen alle 2 Stunden zu wechseln. So lässt sich der Fluglärm gerechter verteilen. Weiterhin könne man den Lärm mit erhobenen Nachtzuschlägen eindämmen, die von 22 Uhr bis 7 Uhr morgens für Starts und Landungen am höchsten sind. Insgesamt rechnet die Geschäftsführung für das kommende Jahr mit einer weiteren Steigerung mit 16 650 Flugbewegungen.
Den ausführlichen Artikel der SVZ finden Sie unter: https://www.svz.de/lokales/guestrower-anzeiger/mehr-betrieb-am-laager-flugplatz-id21738182.html